Charles Washington
Exploring Low Energy Dance

Sind Sie erschöpft? Sehnen sich Ihr Geist und Ihr Körper nach tiefer Entspannung? Wie würde eine Tanzaufführung entstehen oder aussehen, wenn sie aus der Perspektive der Ruhe geschaffen oder betrachtet würde? Und wie könnte sich kreative Arbeit manifestieren, wenn Ruhe die Grundlage wäre?
Während seines TANZPAKT-Aufenthalts erforscht Charles A. Washington den Low-Energy-Tanz: Virtuosität,
Nachhaltigkeit und Energiemanagement bei einem Tänzer mittleren Alters. Das Forschungsprojekt zielt darauf ab, somatische Methoden und die Bedeutung von Low-Energy-Dance als nachhaltige Praktiken im Tanz zu untersuchen.

Workshop: 24.–28.9.2024 | LOFFT Leipzig

Während des einwöchigen Workshops werden die Teilnehmer:innen die Möglichkeit haben, durch tiefe Ruhephasen eine Revitalisierung auf zellulärer Ebene zu erfahren. Der Workshop ist so konzipiert, dass die Kraft der Ruhe als Anregung für die Improvisation genutzt wird. Jeder Tag wird sich auf einen anderen Aspekt der Zellbiologie konzentrieren: die Homöostase der Körperzellen durch Ruhe, das Bewusstsein für die dynamischen Eigenschaften der Flüssigkeiten innerhalb (intrazellulär) und außerhalb (extrazellulär) der Zellen und das Gleichgewicht zwischen Zellstruktur und Fluidität. Außerdem wird die Verbindung zwischen dem Bewusstsein und dem Unterbewusstsein erforscht und wie sie sich gegenseitig beeinflussen. Kreativität entspringt dem Unterbewusstsein und bringt das Unbekannte hervor, das vom Bewusstsein als Muster wahrgenommen wird, die sich im kreativen Prozess entfalten. Entdecke mit uns, wie tiefe Ruhe deine kreative Kraft freisetzen kann!

Die Ergebnisse des Workshops werden in einer öffentlichen Vorführung präsentiert. Aufgrund des künstlerischen Charakters der Untersuchung sind auch ältere Teilnehmer:innen willkommen. Das Showing ist Teil des Workshops und der Recherche. Eine Teilnahme ist nur möglich, wenn die Mitwirkung am Showing gewährleistet ist.
Die Teilnahmegebühr für den Workshop beträgt 25 Euro. 

Charles A. Washington, 1982 in Perth geboren, ist ein schottischer Tänzer und Choreograf, der seine Tanzreise im Alter von 21 Jahren begann, als er an der Rambert School in London aufgenommen wurde. Nach seinem Abschluss hatte Charles die Ehre, mit renommierten Choreograph:innen aus dem In- und Ausland zusammenzuarbeiten. Darunter waren Künstler:innen wie Ross Mckim, Fleur Darkin, Will Tucket, Lucy Burge, Cesc Gelabert, Jan Pauch, Yossi Berg & Oded Graf, Katrin Hall, Roy Assaf, Darren Ellis, Maxim Didenko und Vladimir Varnava. Im Jahr 2016 gründete Charles sein eigenes Unternehmen, Pinkmetalpetal Productions, mit dem er bereits viele Werke geschaffen hat, die an nationalen Theatern aufgeführt wurden. Dazu gehören „Witch way Macbeth?“ und „Content“ am Staatstheater Braunschweig, „The Spirit Bird“ und „finding now“ am LOT Theater sowie „ME“ in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Bildende Künste Dresden und der Palucca Hochschule für Tanz Dresden. Mit dem Wunsch, sich künstlerisch noch einmal weiterzuentwickeln, erlangte Charles 2018 einen Master of Arts in Choreografie. Darüber hinaus hat er 2021 eine Meisterklasse an der Palucca Hochschule für Tanz Dresden mit dem Titel „Wir sind alle eine Subkultur?“  abgeschlossen.

Das Theater steht seit der Gründung im Jahre 1997 für die Förderung der Darstellenden Künste in Leipzig und Sachsen, für Nachwuchsförderung im lokalen Raum und für nationale und internationale Produktionen im Bereich der Tanz-, Performance und Theaterkunst. Es ist eines der bedeutenden Orte der freien Darstellenden Künste in Sachsen und hat seinen Standort seit 2019 auf dem Gelände der Spinnerei Leipzig. Sein Profil entwickelt sich organisch in nationalen wie internationalen Kontexten und stärkt weiterhin die Beziehung zum Leipziger und zum sächsischen Kulturleben und deren Akteur:innen. Ein gestaffeltes Nachwuchsprogramm unterstützt neue Künstler:innen vom ersten Experiment in der Werkstattreihe, über das mentorisch-begleitende Impulsprogramm, bis zum Artist Development Programme, das lokale Künstler:innen national und international etabliert und vernetzt. Offen ausgeschriebene Koproduktionen, thematische Festivals und zahlreiche Kooperationen führen zu einem Spielplan mit etwa 150 Veranstaltungen im Jahr, die von einem Vermittlungsprogramm begleitet werden. Das LOFFT engagiert sich für die Interessen von freien darstellenden Künstler:innen in der Kulturpolitik auf lokaler, regionaler und Bundesebene.